Das Hamburger „Dungeon“ ist ein Ort zum Fürchten. Die Schüler*innen stört das nicht – sie kommen ja gerade deswegen.
Mit verkrümmten Händen umklammert das Skelett vor dem Haupteingang die Eisenstäbe seines Käfigs. Auf seiner knöchernen Wange schimmert ein Wassertropfen. Möwen segeln schreiend durch den regenschweren Himmel über der Hamburger Speicherstadt. Doch hartgesottene Klassen hält selbst das schaurige Wetter nicht ab.
Drinnen, in einem ehemaligen Lagerhaus, scharen sich Piraten, Brandopfer und Folterknechte. Der „Dungeon“ – eine Mischung aus Geisterbahn, Theater und Gruselmuseum. Zu Stoßzeiten werden die Besucherinnen und Besucher, darunter Schülerinnen und Schüler, im Neun-Minuten-Takt durch die dunklen Räume des „Dungeon“ geschleust. Das elektronische Bellen einer Hundemeute kündigt die nächste Gruppe an.
Die 35 SchauspielerInnen des „Dungeon“ produzieren Shows am Fließband. Doch keine gleicht der anderen, denn das Publikum wechselt ständig. Jeden Tag testen die Schauspieler die Grenzen des Gruselns von neuem aus. Die Altersgrenze im „Dungeon“ liegt bei zehn Jahren. Für Schüler:innen und Lehrer:innen auf Klassenfahrt ein absolutes Highlight.
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