Berlin

Berlins Kontraste Entdecken – Ein Streifzug durch Marzahn, Schlösser und Gärten

Berlin, die pulsierende Hauptstadt Deutschlands, ist ein Ort voller Kontraste und Überraschungen. Von den lebendigen Vierteln bis hin zu historischen Stätten – Berlin hat für jeden etwas zu bieten. In diesem Blog-Beitrag nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die weniger bekannten Ecken der Stadt: Marzahn, ein Stadtteil, der mehr ist als seine Plattenbauten, und die beeindruckenden Schlösser und Gärten, die einen Einblick in die königliche Vergangenheit Berlins gewähren.

Marzahn: Ein Viertel im Wandel

Marzahn, einst bekannt für seine monotonen Plattenbauten, hat sich in den letzten Jahren zu einem Ort entwickelt, der viele Facetten aufweist. Was einst als Symbol für die Wohnpolitik der DDR galt, ist heute ein dynamischer Stadtteil, der mit seinen eigenen Reizen überrascht.

Torsten Preußing, ein langjähriger Bewohner von Marzahn, erinnert sich noch gut an die Zeit, als der Stadtteil eine riesige Baustelle war:  „In Marzahn bin ich erst richtig Berliner geworden,“  sagt er. Heute wohnt der Rentner in einer 69-Quadratmeter-Wohnung, die zu einer der günstigsten in Berlin zählt. Mit einer Durchschnittsmiete von nur 4,81 Euro pro Quadratmeter bleibt Marzahn erschwinglich und zieht immer mehr Menschen an, die aus der Innenstadt verdrängt wurden.

Aber es sind nicht nur die günstigen Mieten, die Menschen nach Marzahn locken. Der Stadtteil erlebt eine kreative Renaissance. Künstler und junge Menschen entdecken Marzahn als einen Ort der Möglichkeiten. Der Klub „Alte Börse“, ein ehemaliger Tierauktionshof, hat sich zu einem alternativen Zentrum entwickelt, das von der jungen Kunstszene Berlins geschätzt wird. Hier trifft man auf Hipster mit Bart, Longboard-Fahrer und Club-Mate-Trinker – ein Zeichen dafür, dass Marzahn sich zu einem angesagten Viertel entwickelt. Marina Bikädi, eine Sozialarbeiterin im Viertel, sagt voraus: „In zehn Jahren ist das hier richtig hip.“

Die Schlösser und Gärten Berlins: Ein Fenster zur Geschichte

Während Marzahn die moderne Seite Berlins repräsentiert, bieten die Schlösser und Gärten der Stadt einen faszinierenden Blick in die königliche Vergangenheit Preußens. Eines der bekanntesten Schlösser ist Schloss Charlottenburg, die größte und bedeutendste Residenz der Hohenzollern in Berlin. Umgeben von einem prachtvollen Barockgarten, der in einen Landschaftspark übergeht, ist das Schloss ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Ursprünglich für die preußische Königin Sophie Charlotte als Sommerresidenz erbaut, wurde es von ihren Nachfolgern stetig erweitert.

Die weitläufigen Gärten von Schloss Charlottenburg bieten nicht nur eine Oase der Ruhe inmitten der Stadt, sondern beherbergen auch interessante Bauwerke wie das Belvedere, ein reizvoller Aussichtspunkt, der heute eine bedeutende Sammlung der Berliner Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) zeigt. Ebenso beeindruckend ist das Mausoleum, das als letzte Ruhestätte für König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise dient, sowie der Neue Pavillon, ein von Karl Friedrich Schinkel errichtetes Gebäude, das Gemälde von Caspar David Friedrich und Carl Blechen beherbergt.

Ein weiteres Highlight ist Schloss Sanssouci in Potsdam, nur eine kurze Zugfahrt von Berlin entfernt. Dieses Schloss ist eng mit der Persönlichkeit Friedrichs des Großen verbunden und steht im Zentrum eines großen Parks, der als Ausgangspunkt für alle späteren Parkgestaltungen in Potsdam diente. Die beeindruckende Bildergalerie neben Schloss Sanssouci zeigt Gemälde von Rubens, van Dyck und Caravaggio und ist der erste eigenständige Museumsbau in Deutschland.

Die Pfaueninsel: Ein Naturparadies in der Havel

Eine weitere Perle unter den Gärten Berlins ist die Pfaueninsel, ein malerischer Park, der als Erweiterung und Ergänzung des Neuen Gartens über den Havelsee hinweg entstand. Die Insel, die von Peter Joseph Lenné im 19. Jahrhundert umgestaltet wurde, bietet eine harmonische Verbindung von Mensch und Natur. Das Schloss Pfaueninsel, ein kleines romantisches weißes Fachwerkschloss mit zwei Türmchen, zieht die Blicke auf sich und verleiht der Insel ihren einzigartigen Charme. Ein Besuch auf der Pfaueninsel fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit, wo man die Schönheit der preußischen Landschaftsgestaltung erleben kann.

Marzahn und die Gärten: Zwei Gesichter einer Stadt

Marzahn und die Schlösser und Gärten Berlins stehen in einem interessanten Kontrast zueinander und zeigen die Vielseitigkeit der Stadt. Während Marzahn als Symbol für den sozialen Wandel in Berlin steht, bieten die historischen Gärten und Schlösser eine Zeitreise in die Vergangenheit. Beide Orte verdeutlichen, wie unterschiedlich die Stadtteile Berlins sein können und wie sie zusammen ein einzigartiges Mosaik der Stadtlandschaft bilden.

Für Touristen, die Berlin besuchen, ist es wichtig, beide Seiten der Stadt zu erleben. Ein Spaziergang durch Marzahn kann genauso faszinierend sein wie ein Besuch in den prächtigen Gärten der Schlösser. Berlin ist eine Stadt, die niemals aufhört, sich zu verändern, und genau das macht sie so besonders.

Ein Blick in die Zukunft

Berlin bleibt eine Stadt der Kontraste. Mit Vierteln wie Marzahn, das sich ständig wandelt und erneuert, und historischen Stätten, die an die königliche Vergangenheit erinnern, gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Wer weiß, vielleicht wird Marzahn tatsächlich das nächste Kreuzberg, ein Zentrum der Kreativität und Innovation. Eines ist sicher: Berlin bleibt spannend und überraschend, eine Stadt, die immer wieder mit ihrer Vielfalt begeistert.

In den kommenden Jahren werden sowohl Marzahn als auch die historischen Schlösser und Gärten Berlins weiterhin Besucher anziehen und ihre Geschichten erzählen. Ob man nun die moderne Kunstszene im „Alten Börse“-Klub erkundet oder die Ruhe in den Barockgärten von Schloss Charlottenburg genießt – Berlin hat für jeden etwas zu bieten. Entdecken Sie selbst die unterschiedlichen Facetten dieser faszinierenden Stadt.