Stolze 1141 Meter ragt er in den Himmel über dem Harz, der Brocken. Seines Zeichens höchster Berg Norddeutschlands und einer der sagenumwobensten Berge der deutschen Mittelgebirge. Blickfang dabei ist immer die markante Brockenkuppe. Ein gewaltiges, mal in dichte Nebenschwaden gehülltes, mal sturmumtostes Gipfelplateau, auf dem sich in der Walpurgisnacht sämtliche Teufel und Hexen des Harz versammeln.
Die ganze, dicht bewaldete Gebirgslandschaft dieses urzeitlichen Gebirges hat etwas magisches. Schroffe Felswände, die über mystischen Tropfsteinhöhlen dräuen, uralte Silberminen in der Tiefe der Berge und verwunschene Moore in der Tiefe der Wälder. Es ist eine Welt voller Wunder, Geheimnisse und Mythen, in welche die Schüler hier eintauchen. Eine anziehende Welt voller mittelalterlicher Städtchen, verwunschener Dörfer und wilder Natur. Die größte Anziehungskraft auf seine Besucher hat aber immer noch der Brocken selbst. Und mindestens einmal während der Klassenfahrt in den Harz muss man oben gewesen sein, auf dem geheimnisumwitterten Gipfel.
Wege zum Gipfel
Am einfachsten und elegantesten gelangt man mit der schmalspurigen Brockenbahn auf den Berg. Mehrmals täglich ziehen die 700 PS starken, schnaufenden Dampfrosse die Gäste von verschiedenen Haltepunkten zum Gipfel.
Das steilste Streckenstück zum Brocken bewältigt die Bahn dabei in ca. 50 Minuten vom Bahnhof Drei-Annen-Hohne. Und bevor man den höchstgelegenen Bahnhof aller deutschen Schmalspurbahnen auf dem Gipfelmassiv erreicht, hat man ein atemberaubendes Panorama auf den umliegenden Nationalpark.
Wer es sportlicher mag und die ganze urwüchsige Natur live erleben möchte, der wandert auf den höchsten Gipfel des Harz. Beispielsweise über den Heinrich-Heine-Weg von Ilsenburg aus. Die rund 24 Kilometer lange Rundtour ist der wohl schönste Wanderweg auf den Brocken. 1824 folgte ihm der Dichter bei seiner Harzreise. Durch urwüchsige Buchenwälder und vorbei an bizarren Felsformationen führt der Wanderweg durch das Ilsetal vorbei an den Ilsefällen bis hinauf auf den Brocken. Ein stetiger Pfad bergan, ehe es die letzten Kilometer sportlich steil bis zum Gipfel geht. Auf dem Rückweg kann man dann wählen, entweder geht es entlang des Heinrich-Heine-Weges wieder herunter oder die Schulklasse folgt dem Gelben Brink entlang der Verdeckten Ilse bis zur Bremer Hütte und den Ilsefällen und danach immer weiter bergab durchs Ilsetal bis nach Ilsenburg. Acht Stunden sollte man für die Tour einplanen.
Wer schneller auf den Gipfel möchte, kann sich für die kürzeste Route vom Nationalparkhaus in Schierke über den Eckerlochstieg entscheiden. Der Wanderweg durch das Eckerloch zählt zu den beliebtesten Wanderwegen im ganzen Harz. Und er ist der kürzeste Aufstieg zum Brocken. Er überwindet 500 Höhenmeter auf nur 5 Kilometer Wegstrecke. Die Anstrengung wird aber durch wunderbare Einblicke und Ausblicke auf die urwüchsige Landschaft ringsherum belohnt. Für den Hin-und Rückweg der 10 Kilometer langen Tour sollte die Klasse etwa 4 Stunden einplanen.
Wer nach dem anstrengenden Aufstieg genug vom Wandern hat, dem bietet natürlich immer die Bahn die Möglichkeit, bequem wieder ins Tal zu gelangen.
Und wer an einem nebeligen Abend mit der versinkenden Sonne im Rücken noch etwas auf dem geheimnisumwitterten Plateau verweilt und großes Glück hat, kann ein physikalisches Phänomen der ganz besonderen Art beobachten.
Das Brockengespenst, ein Riese, der scheinbar aus dem Nichts auftaucht
Das Brockengespenst ist eine Geistererscheinung, welche die abergläubischenen Bewohner des Brockens früherer Zeiten regelmäßig in Angst und Schrecken versetzte. Plötzlich erhebt sich vor dem Wanderer eine schemenhafte Schattengestalt am Horizont, die sich auch noch auf den zu Tode erschrockenen Beobachter zuzubewegen scheint.
Die Erscheinung des Brockengespenstes beruht auf einem optischen Effekt, der 1780 erstmals von einem gewissen Johann Esaias Silberschlag beschrieben wurde. Eine Luftspiegelung gleich einer Fata Morgana, ausgelöst durch den eigenen Schatten, der auf eine Nebel- oder Wolkenschicht fällt. Da der Schatten von jedem einzelnen Wassertropfen des Dunstes gespiegelt wird, kann das Auge diesen nicht richtig erfassen und überschätzt die Größe maßlos. Vergleichbar mit der vergrößernden Projektion einer Kinoleinwand. Durch Luftbewegungen bewegt sich der Schatten, selbst wenn der Beobachter still steht. Dieses scheinbar eigene Wesen kann ohne sichtbaren Kontakt zum Boden schweben. Und um das hoffentlich nicht gerauchte Kraut zusätzlich fett zu machen, erstrahlt häufig ein farbiger Lichtkranz um den Schatten . Ein zusätzlicher, optischer Effekt, welcher Glorie genannt wird.
Das Brockengespenst, dessen Begriff sich für das beschriebene Phänomen fest in der Meteorologie etabliert hat, ist übrigens nicht nur im Harz zu Hause. Allerdings bietet der Brocken mit über 300 Nebeltagen im Jahr eine überdurchschnittliche Chance für eine Sichtung.
Wer weiß, vielleicht habt ihr bei eurer Klassenfahrt in die Berge des Harz ja auch das Glück, diesem faszinierenden Phänomen zu begegnen. Haltet die Augen und den Geist offen und lasst Euch von einem Naturphänomen verzaubern, welches seit Jahrhunderten die Fantasie der Menschen beflügelt.
Neugierig geworden auf ein Wunder der Natur oder nur auf ein paar wundervolle Wandertage in einem der schönsten deutschen Mittelgebirge? Wir organisieren Euch gerne eine unvergessliche Klassenfahrt in den Harz ganz nach Eurem Gusto. Kontaktiert uns einfach.
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