Berlin ist ein beliebtes Ziel für Klassenfahrten. Um die Schüler:innen auf eine Gruppenfahrt nach Berlin vorzubereiten, ist es hilfreich, einige Hintergrundinformationen über die Stadt zu teilen. Lehrer:innen könnten dafür den folgenden Beitrag nutzen, basierend auf einem Artikel aus 2011. Lehrer*innen können in diesem Zuge gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schüler über Entwicklungen in der Stadt Berlin sprechen. Sind die Annahmen des Artikels Realität geworden? Wie hat sich die Stadt sonst in den letzten zehn bis 15 Jahren entwickelt?
Vom Flughafengelände zum gigantischen Park
Die Berliner haben die riesige Wiese am früheren Flughafen lieben gelernt. Doch es gibt große Pläne. Die Berliner haben kein blaues, sie haben ein grünes Meer. Schüler:innen, die sich dem stillgelegten Flughafen Tempelhof von Neukölln aus nähern, haben das Gefühl, sie gingen auf einen Strand zu. Denn hinter der letzten Häuserfront sehen sie kilometerweit nichts. Nichts als eine riesige Wiese mit ein paar Landebahnen. Das ist die neue Erholungsoase der Hauptstädter. Mit der Ruhe ist es jedoch bald vorbei: 2013 rücken die Bagger an und richten das Gelände für die Internationale Gartenschau 2017 her. Dann soll ein „Park der Superlative“ entstehen.
Der Traditionsflughafen ist ein gewaltiges Stück Natur mitten in der Stadt. Fast 100 Jahre lang war er für die Öffentlichkeit ein Tabu. Bis im Jahr 2010 die Tore geöffnet wurden: Seitdem strömen am Wochenende im Schnitt bis zu 35.000 Besucher in Berlins größten Park. Er ist fast so groß ist wie der Central Park in New York.
Geliebtes Provisorium
Viel hat sich seit der Öffnung nicht verändert. Bis heute sieht die Tempelhofer Freiheit nach Flughafen aus. Jogger, Radfahrer und Inline-Skater können ungestört ihre Runden drehen. Andere werfen Frisbees oder spielen Fußball. Freunde treffen sich zum Grillen, Familien treffen sich zum Picknick. „Es ist so speziell. Ich liebe es, hier zu sein“, sagt Timmy Ryan. Der Fotograf kommt fast jeden Tag her und wünscht sich wie viele Anwohner, dass der Park so bleibt, wie er ist – ein Provisorium. „Einfach schauen, wie sich die Dinge entwickeln“, sagt Ryan, nippt an seinem Bier und schaut in die Ferne. So eine riesige freie Fläche mitten in einer Metropole gibt es in Europa nur einmal. Für manche ist Flugfeld bereits eine fertige Spielwiese für Landschaftsarchitekten. Denn für Städteplaner ist der Flughafen bereits jetzt eine Spielwiese der Fantasie geworden. 78 nationale und internationale Büros hatten ihre Konzepte beim Ideenwettbewerb eingereicht. Die Kreativen regt es an, dieses 285 Hektar große Areal zu gestalten, sich mit der Weite, der Geschichte, dem Mythos zu beschäftigen.
Früher landeten hier zur Luftbrücke die „Rosinenbomber“, später die Beatles, John F. Kennedy und Marilyn Monroe. Der Flughafen Tempelhof war West-Berlins Tor zur Welt. Nun soll aus ihm für rund 60 Millionen Euro der „Parc de la Villette“ von Berlin werden, sagt Andreas Kipar. Der Architekt saß der Expertenjury vor, die sich zwischen den Konzepten einstimmig für das Projekt des britischen Büros Gross.Max und Sutherland Hussey Architekten entschied. Welche Konzepte noch im Gespräch waren, ist derzeit auf einer Ausstellung zu sehen. Bereits 2009 hatte Berlin den Zuschlag für die Ausrichtung der renommierten Internationalen Gartenausstellung erhalten. Der Senat hofft auf 3 bis 3,5 Millionen Besucher aus der ganzen Welt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen