Programmöglichkeiten für Schüler:innen in der Hauptstadt
Gendarmenmarkt
Der Platz ist nach den Gens d’Armes, einem Kürassierregiment Friedrichs I., benannt. Friedrich II. hatte ihn schon den Künsten gewidmet und ein Komödienhaus errichten lassen. Im Nachfolgebau, Schinkels Theater, wurde 1821 Carl Maria von Webers »Freischütz« uraufgeführt. 1934 wurde Gustaf Gründgens Intendant des nun Staatlichen Schauspielhauses. 1984 nach Kriegszerstörungen wieder aufgebaut, wurde es als Konzerthaus wieder eröffnet. Der Französische Dom war die Kirche der Hugenottengemeinde. Im Deutschen Dom werden »Fragen an die deutsche Geschichte« in einer Dauerausstellung beantwortet. Sehr empfehlenswert für Schulklassen. Rund um den Platz isst man gut und teuer.
Unter den Linden
Der »Kudamm«, ab 1873 nach dem der Pariser Champs Elysees 3,5 km lang und 53 m breit, hat sich seither stark verändert. Heute können Klassen die schönen Bürgerhäuser betrachten. Leider sind nur wenige erhalten geblieben. Pariser Flair finden Schulklassen eher in den Seitenstraßen, der feinen Fasanenstraße, der fröhlichen Bleibtreustraße, um den Urbanen Savignyplatz. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, die Wilhelm II. zu Ehren seines Großvaters erbauen ließ (1891-1895), ist als Ruine erhalten. Eiermanns grauer Neubau gegenüber fasziniert im Inneren mit blauen Chartres- Glasbausteinen. 1647 wurde der Prachtboulevard angelegt, 1390 m (60 m breit) vom nicht mehr vorhandenen Schloss bis zum Brandenburger Tor. Bereits 100 Jahre später begannen die ersten Bauarbeiten und rissen -wie man heute sieht – auch nicht mehr ab. Fast nichts war nach dem Krieg übrig, nur 13 von 69 Gebäuden waren teilweise erhalten. Und heute ist er fast so schön wie nie zuvor: Mit Forum Fridericianum um den Bebelplatz, mit Oper, Prinz-Heinrich-Palais (Humboldt-Universität), der Alten Bibliothek und der St. Hedwigskathedrale, dem Zeughaus, der Neuen Wache …
Nikolaiviertel
Zur 750-Jahr-Feier der Stadt ist dort, wo ihre Wiege lag, bis 1987 ein nostalgisches Viertel um die Nikolaikirche im Plattenbau entstanden. In der Kirche soll Ablasskrämer Tetzel unter Beifall gepredigt haben. Heute birgt sie eine Abteilung des Märkischen Museums. Berlins schönstes bürgerliches Privathaus aus dem 18. Jh., das Ephraim-Palais, steht hier.
Pariser Platz
Internationale Architekten taten sich zunächst schwer mit den Vorgaben, die Berlin für die Neubebauung des Pariser Platzes erließ: Glas und Stein und einheitliche Traufhöhen sollten das Brandenburger Tor, das letzte erhaltene Stadttor (Gotthard Langhans, 1788-1791) umgeben. Nur die Akademie der Künste hat um eine Glasfassade gekämpft. Wie die Architekten mit den Vorgaben umgingen, lässt sich am schönsten bei der DG-Bank besichtigen. US-Stararchitekt Gehry, für das exzentrische Guggenheimmuseum in Bilbao hoch gelobt, installierte ein silbernes Rieseninsekt im Inneren (Schulklassen können während der Bürozeiten hineingehen).
Potsdamer Platz
Zweigeteilt wie einst Berlin präsentieren sich »Daimler-City« und »Sony-WW Center« auf einstigem Brachland mitten in der Stadt. Hier vorwiegend Terrakotta (Renzo Piano), dort Stahl und Glas (Helmut »Turmvater« Jahn). Im Oktober 1994 wurde der Grundstein gelegt, zum Richtfest 1996 tanzten die Kräne, von Daniel Barenboim »dirigiert«, 1998 wurden zehn neue Straßen und 17 Gebäude in Betrieb genommen. 2000 schon wurden die roten Teppiche für die Filmfestspiele ausgerollt. Und der Kaisersaal, in dem Wilhelm II. seine Herrenabende feierte, wurde 1995 auf Luftkissen hierher versetzt.
Reichstagsgebäude
Am beliebtesten Aussichtspunkt im neuen Regierungsviertel steht Schlange, wer nicht früh kommt. Die gläserne Kuppel von Sir Norman Foster ist zum neuen Wahrzeichen der Stadt geworden. Der Reichstag – 1933 in Brand gesteckt, im Krieg zur Ruine zerstört, auf der am 30. April 1945 Sowjetsoldaten die Rote Fahne hissten – hatte seine schönste Zeit im Sommer 1995, von Christo und Jeanne-Claude silbern verhüllt. Die eiförmige Glaskuppel des Reichstags symbolisiert mit ihrer Transparenz moderne Demokratie.
Aquarium
10 000 Fische, Krokodile, Schlangen und Quallen lassen Schüler:innen vom Sommer am Meer träumen.
Hardenbergplatz 8, Tiergarten; tgl. 9-17 Uhr; U-/S-Bahn: Zoologischer Garten
Sammlung Berggruen
Bedeutende Werke Picassos und seiner Zeitgenossen wie Klee, Cézanne, Braque und Laurens können Klassen hier bestaunen. Schlossstr. 1, Charlottenburg; S-Bahn: Charlottenburg, Bus 145; Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr
Bröhan-Museum
Schulklassen erfahren in diesem Landesmuseum alles zu den Themen Jugendstil, Art déco und Funktionalismus. Schlossstr. ia, Charlottenburg; Di-So 10-18 Uhr; Bus 145
Centrum Judaicum
Die einst größte Synagoge Deutschlands wurde im November 1938 nur leicht, 1943 dann endgültig zerstört. Der Wiederaufbau machte die Synagoge seit 1995 wieder zugänglich. Oranienburger Str. 28, Mitte; U-Bahn: Oranienburger Str.; So-Do 10-17.30, Fr 10-13.30 Uhr
Filmmuseum
Im Sept. 2000 – mit drei Räumen für »die Dietrich« – als Museum für die deutsche Filmgeschichte auf 1500 m2 eröffnet. Die Sonderabteilung Künstliche Welten zeigt die Geschichte des Fantasy- und Science-Fiction-Films.
Filmhaus am Potsdamer Platz; S-Bahn: Potsdamer Platz; Di-So 10-18, Do 10-20 Uhr; Führung Do 18 Uhr (Marlene Dietrich)
Gemäldegalerie 8 B 4
Meisterwerke der Malerei vom 13.-18. Jh. Bis 25. 3. »Der Meister der Darmstädter Passion« (restaurierte Altarflügel in der Studiengalerie). Matthäikirchplatz 8, Tiergarten; U-/S-Bahn: Potsdamer PL; Di-So 10-18, Do 10-22 Uhr
Hamburger Bahnhof-Museum für Gegenwart
Nach dem Haus der zeitgenössischen Kunst und der Neuen Nationalgalerie der dritte Ort für die Kunst des 20. Jh. Klassen und Begleitpersonen können hier Sammlungen und Werke von Beuys, Warhol und Kiefer betrachten. Außerdem Beuys-Archiv, Buchhandlung, Aktionsraum. Invalidenstr. 50, Tiergarten; S-Bahn: Lehrter Stadtbahnhof; Di-Fr 10-18, Do 10-22 Uhr, Sa, So 11-18 Uhr
Museum für Kommunikation
Das ist was für Schüler:innen, die sich für Roboter und Science interessieren. Die Roboter sind launisch, ansonsten sind Herkunft, Entwicklung und Zukunftsaussichten der Informationsgesellschaft in den behutsam renovierten Räumen von 1898 begreifbar.
Neue Nationalgalerie
Potsdamer Str. 50; U-/S-Bahn: Potsd. Platz; Di-Fr 10-18, Do -22 Uhr, Sa, So 11-18 Uhr
Pergamon-Museum
Berlins aufregendste Treppe führt hinauf zum Pergamon-Altar (2. Jh. v. Am Chr.), wo einst Opfer dargebracht “ wurden. Das Museum wurde 1910-1930 allein für die Westfront des Altars gebaut. Die 14 Sammlungen zeigen Werke aus 6000 Jahren, u.a. das Ischtar-Tor und die Prozessionsstraße von Babylon. Bis 30.4. »Die Berliner Grabungen in Olympia«. Bodestr. 1-3, Mitte; S-Bahn: Hackescher Markt; Di-So 10-18 Uhr, Do 10-22 Uhr
Stasi – Die Ausstellung
Hier können Schulklassen sich ein Bild über die Arbeit des Dienstes machen. Mauerstr. 38, Mitte; U-Bahn: Mohrenstr.; Mo-Sa 10-18 Uhr
The Story of Berlin
800 Jahre Berlin als Zeitreise durch Themenräume multimedial inszeniert. Kurfürstendamm 207-208, Charlotten bürg; U-Bahn: Uhlandstr.; tgl. 10-20 Uhr (Einlass bis 18 Uhr)
Vitra Design Museum
Die Dépendance des Museums aus Weil am Rhein im ehemaligen Abspannwerk mit Retrospektiven zu großen internationalen Designern.
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